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CSD - Cristopher Street Day 2014 Frankfurt

Mit Sicherheit einer der wärmsten Cristopher Street Day's in der Frankfurter Geschichte. Das Thermoteter lag während der Parade bei über 35°C, entsprechend gut war die Laune bei Zuschauern, den Feiernden und Demonstrierenden. Es war ein Fest der puren Freude und Toleranz anders lebenden gegenüber.

Ich bin stets davon begeistert, wie viel Kreativität, Mühe und Arbeit in den unterschiedlichsten Outfits und Wagen steckt, die Sprüche auf den wenigen Transparenten sind fast ausnahmslos witzig und lebens bejahend. Meiner Meinung nach geht es vordergründlich darum, sich zu zeigen, gesehen zu werden und zu sehen und nicht mehr so sehr darum, Rechte einzufordern. Das gilt vielmehr für andere Länder in denen es leider nicht so freizügig zugeht. Bei der Parade kann man am deutlichsten die Unterschiedlichen Subgruppen der homosexuellen Szene erkennen, weil sie es uns bereitwillig zeigen und dafür bin ich sehr dankbar!

Es gibt nicht nur Männer, die Männer bevorzugen und Frauen die Frauen bevorzugen. Es gibt Männer oder Frauen, die beides mögen und vielleicht auch zu Dritt in einer vollwertigen Beziehung. Es gibt die Maskulinen und die Weiblichen, die Strengen und die Tuntigen, die Kämpferischen und die Passiven, es gibt Ältere die Jüngere bevorzugen und umgekehrt, die Lack und Leder Fraktion, die Sportlichen, die Hippen, die Coolen und diejenigen, die ein Hauch von Anarchie umgibt, die Transsexuellen, es gibt dünne die Dicke mögen und andersrum, die Introvertierten und die Extrovertierten und natürlich alles in allen Zwischenstufen. Die Aufzählung ist nur ein kleiner Einblick dessen, was uns hier geboten wird, wenn wir bereit sind uns darauf einlassen.

Ganz dem Motto entsprechend Grenzen überwinden – Brücken schlagen wurde mit mir beim fotografieren heftig geflirtet - und ich habe zurück geflirtet! Ich wurde umarmt, bemalt und auf die Wange geküsst, es hat unheimlich viel Freude gemacht und für die tollen Bilder und die mir entgegen gebrachte Sympathie, kann ich mir nur bedanken!

Jeder ist auf seine Weise einzigartig und am Ende des Tages entscheidet wieder Jeder für sich, was zu ihm passt und was nicht. Trotzdem sollte man sich meiner Meinung nach, nicht grundsätzlich neuem gegenüber fürchten. Hin und wieder einen Blick auf andere Ufer zu werfen schadet nicht, im Gegenteil es erweitert den eigenen Horizont!

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Webseite des CSD-Frankfurt

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